Bike und Bier: Radsportgeschichte mit regenerativem Charakter | Ride MTB

Bike und Bier: Radsportgeschichte mit regenerativem Charakter

Mountainbiken und danach Bier trinken – eine äusserst beliebte Kombination während den Sommermonaten. Das Après-Bike-Bier mit den Kumpels wird förmlich zelebriert. Was stark nach einem vergänglichen Trend riecht, hat in Wahrheit aber einen Hintergrund. Damals nutzten Profiradsportler Bier als Regenerationsgetränk, und das hat den Hightech-Sportgetränken auch heute noch etwas voraus.

Was gibt es erfrischenderes, als nach einer sommerlichen Bike-Tour ein kühles Bier die Kehle runterträufeln zu lassen. Ob mit oder ohne Alkohol, es entsteht das Gefühl, der verschwitzte Körper freue sich über jeden Tropfen des erfrischenden Gärgetränks. Dieses Gefühl kommt nicht von ungefähr. Bier hat im Radsport eine lange Tradition, und das nicht etwa weil es lustig war – ok, vielleicht manchmal ein Bisschen auch.
 

Bier, ein Quell des Vitaminreichtums

Dass Radsportler sich damals nach harten Trainingseinheiten oder Rennen Bier einflössten, war ernährungswissenschaftlich gesehen keine «Bier-Idee». Das Gebräu aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser enthält nämlich reichlich wertvolle Inhaltstoffe die der Körper für die Regeneration nach dem Sport dringend benötigt. Zum anderen gab es damals kaum nahrungsergänzende Mittel wie hochdosierte, komplexe Protein- und Mineralienpräparate.
 
Das Hopfengebräu enthält die für den Stoffwechsel wichtigen Vitamine B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure) und B6 (Pyrodoxin). Dank der Hefe verfügt das bekömmliche Gebräu zudem über viel Folsäure und Biotin was für die Blutbildung und Zellerneuerung notwendig ist. Auch enthält Bier wichtige Antioxidantien die vor Zellschädigungen schützen.
 
Ernährungsphysiologisch ist spielt auch die Phosphorsäure eine wichtige Rolle, die als Mineralstoff im Bier zu finden ist. Sie ist ein zentraler Bestandteil der lebensnotwendigen Zellbausteine. Bier enthält sowohl Kalium wie auch Magnesium und ist fett- sowie cholesterinfrei.
 
Die Bier-Benefits gehen noch weiter: Bei Sportlern regt es die Lungentätigkeit an. Der Sauerstoff kann dadurch besser vom Körper aufgenommen werden. Auch kann es die Blasen- und Nierentätigkeit anregen – ideal, um den Körper dabei zu unterstützen, Abfallprodukte schneller auszuscheiden. Zudem wird dem Bier nachgesagt, eine gesunde Haut und schöne Haare zu machen. Das könnte mit ein Grund sein, weshalb Mountainbiker derart schön sind.
 

Bier ist ersetzt und ist trotzdem unersetzlich

Während sich die Radsporthelden früherer Tage nach der Leistung zwei Weizenbiere reinpfiffen, schlürfen heute bereits die Junioren an einem Proteindrink. Insofern verständlich, denn die Sporternährung ist derart hoch entwickelt, dass heutige Regenerationspräparate – dopingfreie wohlverstanden – der regenerativen Wirkung von Bier meilenweit überlegen sind. Und wer will seinen Zöglingen schon Alkohol zur Regeneration verabreichen. Dass es auch alkoholfreies Bier gibt, wird allerdings gerne vergessen.
 
Doch auch wenn die heutigen Sportgetränke sehr viel effektiver als der Hopfensaft sind, in einem Punkt ist er uneinholbar und somit nicht ersetzbar: Verschwitzt und heruntergekämpft zurück von der Bike-Tour mit den Kumpel, wer will da denn mit einem Protein-Shake auf das jüngste Trail-Abenteuer anstossen?

 
 


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